Vor Pappmaché habe ich lange Zeit zurückgeschreckt, da ich es als extrem „klebrig“ in Erinnerung hatte. Mit meinen Kindern wagte ich wieder einen Versuch und wurde positiv überrascht. Pappmaché ist ziemlich vielseitig, lässt sich sehr gut gestalten, kreativ bemalen und ist extrem leicht. Ich hoffe, ich kann euch mit meiner Anleitung eure Bedenken nehmen – es lohnt sich!
Es gibt mittlerweile bereits Pappmaché fertig in der Packung zu kaufen. Ich arbeite aber lieber mit der herkömmlichen Methode, also mit jeder Menge Kleber und Zeitungspapier. Figuren lassen sich damit flexibel gestalten, es ist wesentlich billiger und man spart als positiven Nebeneffekt auch noch dazu die Verpackung.
Wie machst du Pappmaché selbst?
Ich verwende dafür den „Pritt Bastelkleister“. Es handelt sich dabei um ein Granulat, das vor dem Gebrauch in Wasser aufgelöst wird. Es lässt sich sehr leicht von Tischflächen und Kleidung ab- bzw. auswaschen (mit etwas Seife und warmen Wasser ist es kein Problem).
Zur Herstellung des Kleisters gebe ich 250ml Wasser in ein Einmachglas und rühre 1 TL Granulat unter. Das Pulver muss vollständig aufgelöst sein. Die Lösung bleibt dann für etwa 20 Minuten stehen. Danach wird nochmal kurz umgerührt und schon ist ein klarer Leim für die Bastelarbeiten vorbereitet. Die Konsistenz ist überraschend gut: tropft nicht und lässt sich leicht auftragen.
Der Kleister ist im Glas für mehrere Wochen sehr gut haltbar und kann jederzeit wieder verwendet werden. Auch der Deckel klebt dabei nicht wie befürchtet zu.
Ich habe für Halloween einen Hexenkopf und Hexenkessel gestaltet. Dazu habe ich jeweils einen Luftballon auf die gewünschte Größe aufgeblasen und mit dem Knoten nach unten in eine Schachtel gesteckt.
Dann nimmst du einen dicken Borstenpinsel (Größe 12 oder größer) und bringst großzügig den Kleister auf dem Luftballon auf. Dann bringst du die Papierstreifen auf und streichst diese wieder mit dem Kleister ein. Das Papier muss richtig feucht sein. Es klingt nach einer riesigen Patzerei, ist aber überraschend harmlos. Weder Finger noch Tischfläche kleben stark und lassen sich mit Wasser und Seife sehr leicht reinigen.
Du sollest einige Schichten aufbringen, damit die Figuren dann auch stabil sind. Die Nase für das Hexengesicht habe ich aus einem stärkeren Karton gestaltet und großzügig mit Tixo am Kopf angeklebt. Danach kommen auch dort ein paar Schichten Papierstreifen und Kleber drauf, damit es gut hält.
Die fertigen Figuren müssen dann einige Stunden trocknen, bevor du sie bemalen kannst.
Nach dem Trocknen kannst du deine Figuren mit Acrylfarbe bemalen. Diese decken ausgezeichnet. So sieht mein bemalter Hexenkopf und der Kessel aus:
Hexenkopf aus Pappmaché gestaltet Hexenkopf Pappmaché bemalt Hexenkessel Pappmaché bemalt
Den Kopf habe ich auf einen Holzstecken montiert und mit einem schwarzen Stoff umwickelt. Im Hexenkessel ist Platz für jede Menge Halloween-Süßigkeiten. Und so sieht das Ergebnis aus: